Beitragsbild zu den Terroranschläge in Israel im Oktober 2023 mit einer Erklärung des Rates der Religionen Frankfurt

Frankfurter Rat der Religionen fassungslos über menschenverachtenden Terror

Der Rat der Religionen Frankfurt äußert sich zur aktuellen Lage in Israel:

Frankfurt am Main, den 11.10.2023 – Mit Entsetzen und mit schwerem Herzen schauen wir seit Samstag, 7.10., auf die brutalen und menschenverachtenden Gräueltaten in Israel. Hunderte unschuldige Zivilisten wurden von Terroristen in und vor ihren Häusern, vor den Augen ihrer Freunde, Familien und der Weltöffentlichkeit hingemordet. Betroffen ist die gesamte israelischen Gesellschaft – Juden und Jüdinnen, aber auch Menschen anderen Hintergrunds; 260 junge Menschen allein bei einer friedlichen Technoparty. Es wurden etwa 150 Geiseln genommen, deren Schicksal bis heute unklar ist. Dass die Brutalität und hämische Freude der Mörder und Folterer mit religiösen Parolen kommentiert werden, muss jeden (gläubigen) Menschen beschämen. 

Die Gewalt der Hamas ist durch nichts zu rechtfertigen und muss jeden fühlenden Menschen mit Entsetzen erfüllen, und dennoch wird sie auch auf deutschen Straßen schadenfroh gefeiert. Dies ist nicht zu ertragen. 

Mit seinen Gedanken, Gebeten und Herzen ist der Rat der Religionen bei der israelischen Zivilbevölkerung, der Mitglieder verschiedenster Religionen und Ethnien angehören, und den Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, die aktuell in neuer Angst vor Anschlägen und vor antisemitischem Mobbing in unserer Stadt leben. Sie und alle anderen Betroffenen sind in Sorge um Verwandte und Freunde, die dem Terror bereits zum Opfer gefallen sind oder sich von neuer Gewalt bedroht fühlen. Ihre Sorge ist unsere Sorge. 

Wir verurteilen diesen Akt des Terrorismus sowie jegliche Form von Antisemitismus und den Versuch, die Gewalt und den Hass in unsere Stadt zu tragen, um hier Feindbilder zu schüren oder bestehende Fronten zu verhärten. 

In Solidarität beten wir für ein baldiges Ende des Mordens und darum, dass Millionen von Menschen im Nahen Osten nicht von einem Flächenbrand der Gewalt heimgesucht werden.

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