Anschläge auf die Ehli Sünnet Mescidi in FFM-Höchst
Gemeinsam gegen Hass und Gewalt – Der Rat der Religionen Frankfurt verurteilt die Anschläge auf die Ehli Sünnet Mescidi auf das Schärfste
Frankfurt am Main, Pressemeldung vom 17. März 2021 – Der Rat der Religionen Frankfurt fühlt sich in diesen Tagen in Mitgefühl mit der Gemeinde der Ehli Sünnet Mescidi in Frankfurt-Höchst verbunden und hat ihr seine Besorgnis ausgedrückt.
Er verurteilt auf das Schärfste den Vandalismus und die Gewalt gegen einen Ort des Glaubens, den Menschen für friedliche Zusammenkünfte und zum Gebet geschaffen haben.
Deshalb möchte der Rat klar und unmissverständlich Stellung nehmen:
- Das Recht auf Religionsfreiheit ist ein universales und unverbrüchliches Menschenrecht. Alle politisch Verantwortlichen wie auch religiöse Autoritäten sind verpflichtet, für seine Durchsetzung einzutreten.
- Der Rat wiederholt seine Ablehnung jeglicher Form des Fanatismus und politisch motivierter Gewalt – ungeachtet ob sie sich gegen eine Religion richtet oder im Namen einer Religion geschieht.
- Die seit Ende Januar sukzessive bekannt gewordenen Beschädigungen unter Verwendung rechtsextremer Symbole stellen aus Sicht des Rates u.a. den Versuch dar, hier in Frankfurt Menschen auf Grund ihrer Religionszugehörigkeit einzuschüchtern und auszugrenzen.
- Diese, nicht neue, Entwicklung sieht der Rat mit großer Sorge. Die dahinterstehende Menschenfeindlichkeit darf in Frankfurt keinen Platz haben.
- Der Rat tritt dafür ein und lebt gemeinsam vor, dass Menschen verschiedener Religionszugehörigkeit solidarisch zusammenstehen. Der Rat begrüßt daher die schnellen Reaktionen aus der Politik sowohl in Höchst als auch auf Stadtebene. In der aktuellen Situation sind nicht nur gründliche polizeiliche Ermittlungen, sondern auch die Solidarität der Zivilgesellschaft erforderlich. Darüber hinaus wäre es ein wichtiges Signal, dass Bedrohungen ernst genommen werden, wenn die Polizei in Bezug auf eventuell erforderliche Sicherheitsmaßnahmen mit der betroffenen Gemeinde eng zusammenarbeitet.
Abschließend hofft der Rat darauf, dass die Straftaten aufgeklärt werden und die Gemeindemitglieder der Ehli Sünnet Mescidi sich in ihren Räumlichkeiten sicher fühlen können.
Mit freundlichen Grüßen
im Namen des gesamten Ratsvorstandes
Prof. Dr. Joachim Valentin (Vorsitzender) und Rabbiner Julien Soussan (Stellvertretender Vorsitzender)