Ratsperiode 2021-2023 & Vorstandswahl
Rat der Religionen beginnt siebte Amtsperiode und bestätigt Joachim Valentin als Vorsitzenden. Neue Stellvertreterin ist Nura Froemel.
Frankfurt/Main, Pressemitteilung vom 22.05.21 – Der Rat der Religionen Frankfurt hat sich am 20.05.21 zum siebten Mal zu einer konstituierenden Sitzung zusammengefunden. Per Online-Wahl wurde ein neuer Vorstand gewählt.
Der Vorstand besteht weiterhin aus Prof. Dr. Joachim Valentin (Haus am Dom / Katholische Kirche), Dr. Karsten Schmidt (Tibethaus / Buddhismus), Dr. Christoph Fleege (Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage), Rabbiner Julien-Chaim Soussan (Jüdische Gemeinde), Saber Ben Neticha (gewählter muslimischer Vertreter), Nura Froemel (Bahá’í-Gemeinde Frankfurt) und Anjali George (Vishwa Hindu Parishad).
Joachim Valentin, Direktor des Haus am Dom, wurde als Vorsitzender bestätigt. Nura Froemel, bereits in den vergangenen zwei Jahren für die Bahá’í-Gemeinde im Ratsvorstand, ist nun stellvertretende Vorsitzende. Sie kündigt an: „Ich freue mich, mit dem Rat auch in der nächsten Zeit ins Gespräch zu gehen und mehr über die Chancen und Herausforderungen einer vielfältigen Gesellschaft zu lernen. Frankfurt bleibt mit mehr als 200 unterschiedlichen Gemeinden und Glaubensrichtungen ein spannender Ort, der Menschen aus der ganzen Welt zusammenbringt. Der Rat der Religionen führt und fördert den Dialog in dieser Vielfalt, um so auch in ein gemeinsames Handeln zu kommen, das den Respekt und das Verständnis füreinander stärkt.“ Beide Vorsitzenden möchten mit dem Rat das gesellschaftliche Miteinander stärken. Joachim Valentin berichtet: „In einer Zeit, in der viele Menschen ihre Identität über Abgrenzung und Abwertung anderer suchen, sucht der Rat der Religionen Frankfurt das Verbindende, den Dialog, das was der Stadt und nicht einfach dem oder der Einzelnen nützt. Wir beziehen unsere Kraft und unsere Identität aus unseren jeweiligen Religionen. Vielfalt und Andersheit ist die herausfordernde Realität dieser Stadt, der wir uns stellen und die wir gestalten wollen.“
In der Versammlung dankten die Mitglieder allen bisherigen Vorstandsmitgliedern, aber auch den ausscheidenden Delegierten, für ihre Arbeit und ihr Engagement. Besonders hervorzuheben ist dabei Herr Dr. Armin Eschraghi, Gründungsmitglied und langjähriges Vorstandsmitglied für die Bahá’í-Gemeinde, der nach 12 Jahren im Rat der Religionen ausscheidet.
Seit über 10 Jahren setzt der gemeinnützige Rat der Religionen Frankfurt sich aus 23 Mitgliedern zusammen, die ihrerseits neun Religionsfamilien und -gemeinschaften vertreten. Der Rat fördert den Dialog zwischen den Religionsgemeinschaften und der Stadtgesellschaft – und nimmt aus einer religiösen Sicht Stellung zu gesellschaftlichen und politischen Themen der Stadt Frankfurt. Seit seiner Gründung am 1. April 2009 kann der Zusammenschluss auf eine große Zahl an Begegnungen, Initiativen, Veranstaltungen und Stellungnahmen zurückblicken. In der nun beendeten sechsten Amtsperiode organisierte der Rat in Kooperation mit der Stadt Frankfurt und insbesondere deren Amt für multikulturelle Angelegenheiten zwei Tage der Religionen, davon einen digital auf YouTube, wurde im November 2019 mit dem Integrationspreis des Landes Hessen ausgezeichnet und trug zu Videoprojekten für das Dialogprojekt „Unter einem Zelt“ sowie für den Dritten Ökumenischen Kirchentag vom 12. bis 16. Mai diesen Jahres bei.
Am öffentlichen Diskurs beteiligt der Rat der Religionen Frankfurt sich durch Veranstaltungen, Projektkooperationen und Podiumsdiskussionen. Die nächsten öffentlichen Termine, bei denen Interessierte sich einen persönlichen Eindruck verschaffen können, sind eine digitale Vorstellung im Rahmen des Projektes „Vielfalt am Main“ des Frankfurter Jugendrings sowie der Fünfte „Tag der Religionen“ in den Römerhallen am Nachmittag des 14. November 2021 (falls die Pandemiesituation eine Präsenzveranstaltung erlaubt).